21 Apr

DD Woche 2: Wir sind Mammuts

Aber das mussten wir uns hart verdienen.
 
Nun sind bereits fast vier Wohen in der neuen Kompanie vergangen. Ich werde noch einmal auf die zweite Woche zurückschauen, wo wir unser warmes Zuhause verlassen mussten…
 
Am Dienstagmorgen verschoben wir auf den Schiessplatz Bodenänzi in Luthern LU – am Ende der uns bekannten Welt. Oder stells dir so vor: Wenn du am Ende der Welt stehst und mit dem Fernglas in die Weite schaust, genau da ist Luthern (von meinem Heimatort einmal über einen Hügel).
 
Es begann gut, ich konnte am Morgen mit dem letzten Mitbewerber nach Bern fahren, um die «finale Selektion» beim Brigadier (für den Fahrer-Job) zu machen. Der Brigadier entschied sich schlussendlich für Ihn, da er aus der französischsprechenden Schweiz kommt und er noch etwas Französisch sprechen muss, da er nächstes Jahr Divisionär sein wird. Nun gut, kann man nichts machen, immerhin gingen einige Stunden schon vorüber (und wir verpassten die ABC-Ausbildung – glücklicherweise).
 
In Luthern angekommen, schnappten wir uns ein Motorrad und hatten eine kleine Fahrübung (zurück nach Kirchberg, wo wir mit Sprinter wieder nach Luthern verschoben). Die Strecke war sehr toll, viele Hügel und schöne Kurven – ausserdem meine Heimat!
 
Am Abend bauten wir unser Biwack für die nächsten drei Tage auf und hoben vorsorglich kleine Wassergräben aus, da das Wetter für die nächsten Tage nicht wirklich sonnig aussah. Was sich später als hilfreich herausstellte.
 
Die ganze Woche durften wir allgemeine Grundausbildung wiederholen – inklusive Eskortschutz, Theorien, Zwangsmittel, Fahrzeug- und Personenkontrolle, schiessen (KD-Box und 300-Meter) und Simulations-Gefecht. Eine Infanterie-Woche mit Infanterie-Wetter.
 
Jeden Morgen wurden wir von neuem Überrascht. Sei es mit Regen, Schnee oder eisiger Kälte. Bei jeder Option ist es nicht wirklich angenehm, aus dem wohlig warmen Schlafsack zu kriechen und die kalten Kleider anzuziehen. Sobald dies geschafft war, war das Schlimmste vorüber.
 
Glücklicherweise waren die Leute, die noch im Rennen als persönlicher Fahrer waren, am Donnerstag weg. Wir hatten den ganzen Morgen (!) Zeit uns zu duschen und bereit zu machen, damit wir pünktlich um 14:00 Uhr beim Divisionär waren. Ein knapper Zeitplan…
 
In Bern angekommen, wurden wir alle an einen Tisch gesetzt und das Gespräch mit dem Divisionär begann. Auch er wählte einen Kameraden aus, da dieser nur ein Dorf von ihm weg wohnt. Somit war das Thema «persönlicher Fahrer» abgeschlossen, leider mit einem negativem Resultat für mich – was definitiv auch Vorteile bringen wird. Und bei diesen Begebenheiten (meinen Konkurrenten) waren alle anderen mehr oder weniger Chancenlos, da es bei beiden Selektionen ein «naturgegebenes Killerkriterum» gab. Tya.
 
Die Woche wurde mit einem kleinen Marsch abgeschlossen (siehe hier), bevor wir an die Retablierung des Materials gingen und schliesslich unseren Batch erhielten und vollwertige Mammuts wurden (träge, dick und behaart mit einem langen Rüssel).

FB sagt:

Danke, dass du immer solche Berichte schreibst 🙂 mein Freund war mit dir in der RS und macht jetzt auch noch den DD in Kirchberg. Finde es jeweils spannend als Ergänzung zu dem, was er mir so erzählt.

dave sagt:

Danke für deinen Kommentar!
Schön zu hören, wenn auch Leute, die nicht aus meinem Freundeskreis stammen, einige Beiträge interessant oder unterhaltend finden. 🙂

JL sagt:

Auch im 2019 wird dein Blog noch gelesen 🙂 Finde die Website super! Mein Freund macht auch DD, ebenfalls in Kirchberg (ist super, da er von Bützberg ist, 20min Fahrt) und im Moment hat er die Mammutwoche…

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